PSYCHOANALYSE
eine Kulturtheorie, eine psychologische Theorie und eine Heilmethode
Am Fuß des Berges Parnass in Zentralgriechenland befindet sich das Orakel von Delphi
Der Überlieferung zufolge sollen am Eingang des Tempels von Delphi die Inschriften „Erkenne dich selbst“ (gnôthi seautón, .... ) und „nichts im Übermaß“ (.... , medèn ágan), angebracht gewesen sein. Insbesondere die erste, bekanntere Aufforderung deutet die eigentliche Absicht des Kultes bzw. der verehrten Gottheit an, nämlich die Auflösung individueller Probleme und Fragestellungen durch die Auseinandersetzung mit der eigenen inneren Persönlichkeit. Die Erkenntnis der „Innenwelt“ diente damit als Zugang zur Problemlösung in der „Außenwelt“.
(Textquelle: wikipedia 26.08.2014, Zeichnung Jochen Ernst)
Die Psychoanalyse als Theorie und Heilmethode hat in den letzten 30 Jahren vielfältige und bereichernde Entwicklungen erfahren. Als Analytikerin und Gruppenanalytikerin, sowie in meiner Mitwirkung bei analytischen Weiterbildungen arbeite ich dicht am emotionalen Erleben, bereichert von freien Assoziationen und unbewussten Inszenierungen im Miteinander und im Aufeinandertreffen der zwischenmenschlichen Begegnung.
Die psychoanalytischen Konzepte und gruppenanalytischen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts, nach Freud und nach Foulkes, befruchten im kollegialen Austausch und Reflektieren meine Arbeit.
GRUPPENANALYSE - GRUPPENPSYCHOTHERAPIE
Wichtig sind Vorgespräche mit der Gruppenleiterin zur Klärung der psychischen Störungen und passenden Behandlungsform. Eine Gruppentherapie löst bei vielen Patienten anfangs meist mehr Ängste und Hemmungen aus als Einzeltherapie. Hinzu kommen Bedenken, dass der Einzelne in der Gruppe weniger bekommen würde als in der Einzeltherapie. Dabei kann man in mancher Hinsicht sogar „mehr“ bekommen.
Analytische Gruppentherapie bietet besonders vielfältige und berührende zwischenmenschliche Erfahrungen und ermöglicht eine nachhaltige Entwicklung von gesunden Persönlichkeitsanteilen. Wenn zur Vertiefung der Therapie sinnvoll, können begleitend zur Gruppentherapie Einzelgespräche vereinbart werden.
Rahmenbedingungen der Gruppe
Die Gruppe besteht aus maximal 9 Teilnehmer/-innen und wird von mir geleitet. Jede Gruppensitzung dauert 100 Minuten und findet in der Regel einmal wöchentlich statt. Die Gruppe ist als „halboffene“ Gruppe angelegt, d. h. dass ein frei werdender Platz wieder besetzt wird, wenn ein/e Teilnehmer ausscheidet.
Therapieziele
Die meisten Menschen kommen in eine analytische Therapiegruppe, weil sie die belastenden psychischen oder auch körperlichen Symptomen einhergehen mit Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Kontakten. Z. B. wiederholen sich in Freundschaften und Arbeitsbeziehungen immer wieder ähnliche, quälende Konstellationen, aus denen es scheinbar keinen Ausweg gibt. Oder die persönlichen Anspannungen münden in Rückzug aus wichtigen sozialen Kontakten.
So unterschiedlich die persönlichen Beschwerden und Therapieziele der einzelnen Teilnehmer sein mögen, gemeinsam ist allen der Wunsch nach einer befriedigenderen Gestaltung ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen und Stabilisierung ihres Selbstwertgefühls. Dies sind die allgemeinen Ziele der Gruppenteilnehmer.
Abstinenz
Für alle Gruppenmitglieder besteht die Verpflichtung zur Verschwiegenheit nach draußen.
Die Gruppe ist kein geeigneter Ort, um Freunde oder Partner zu suchen. Sie ist vielmehr ein Ort, wo jeder seine Fähigkeit zu Freundschaften und persönlicher Nähe erweitern kann, um dann im Leben „draußen“ Freunde zu finden und mehr persönliche Intimität zu wagen.